Skip to main content

Bauprojekte

Neues von den Baustellen

Der Neu- oder Umbau einer Klinik ist ein hochkomplexes Vorhaben. „Wir bewegen uns da ungefähr zwischen Flughafen und Atomkraftwerk“, verbildlicht Dipl.-Ing. Arch. Dirk Fischer, Leiter der Stabsstelle Strategisches Infrastrukturmanagement an der Universitätsmedizin Essen, die Herausforderungen. Sechs umfangreiche Bauvorhaben auf dem Campus Holsterhausen laufen aktuell auf Hochtouren, weitere sind bereits projektiert.

Neubau der Kinderklinik

2023 konnte die „Hülle“ der Kinderklinik fertiggestellt werden, trotz eines schwierigen baulichen Umfelds. Höhere Verzinsungen, steigende Materialpreise, Auftragsfirmen, die zum Teil Insolvenz anmeldeten, brachten die ursprünglichen Planungen immer wieder ins Wanken. Seit Mai 2024 befindet sich die technische Gebäudeausstattung der Kinderklinik nun im Ausbau und die Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant. Dieser Termin kann angestrebt werden, weil es dem Team um Dirk Fischer gelungen ist, nach Bauverzögerungen viele Termine zu konsolidieren und den Zeitplan wieder zu optimieren. Dafür wendet das Bauteam der Universitätsmedizin Essen eine moderne und unkonventionelle Methode der agilen Baustellenplanung an, die zum Beispiel auch bei der Instandsetzung der Londoner U-Bahn zum Einsatz kam.

Neubau der Nuklearmedizin

Neben dem Parkhaus I auf dem Campus der Universitätsmedizin Essen in Holsterhausen erstreckt sich die Baustelle für den Neubau der Nuklearmedizin und die Radio-Pharmazie. Auch dieses Projekt geriet durch die allgemeine Krisensituation in der Baubranche unter Druck. Dennoch konnte das Bau- und Planungsteam der Universitätsmedizin Essen 2023 den Zeitplan wieder konsolidieren. Die Nuklearmedizin in den oberen Geschossen wird noch 2024 in Betrieb genommen. Der technische Innenausbau der Radio-Pharmazie in den Kellergeschossen ist für 2025 geplant – die strengen Auflagen und mehrstufigen Abnahme- und Genehmigungsverfahren für einen radioaktive Pharmazeutika herstellenden Betrieb eingeschlossen.

Neubau für das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)

Ein weiterer Neubau, in dem in Zukunft die Essener Kooperationspartner des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) beheimatet sein sollen, ist 2023 in Planung gegangen. Am Standort Essen entstehen auf etwa 8.200 m2 Nutzfläche Therapieflächen, ein Seminarbereich für die Lehre sowie diverse Laboreinrichtungen für die Forschung. Das NCT-Gebäude soll ein begrüntes Dach sowie eine Photovoltaikanlage erhalten. Jetzt folgt die Beantragung der Finanzierungsmittel.

Neubau einer Modulklinik auf dem Campus Holsterhausen

Ein in der Pandemie entstandenes Konzept für ein modular aufgebautes Klinikgebäude wird 2024 Gestalt annehmen. Nach der aufwendigen Baureifmachung des Grundstücks im Jahr 2023 wird 2024 das Gebäude gebaut. Aktuell laufen noch infrastrukturelle Tiefbauarbeiten, die für das gesamte Baufeld eine Energieerschließung und einen Überflutungsschutz vorbereiten. Ab der Kellerdecke werden insgesamt 128 Raummodule vorproduziert, die dann innerhalb von drei Wochen zur kompletten Klinik zusammengefügt werden. Das Gebäude dient als Rotationsfläche für die zahlreichen Baumaßnahmen an der Universitätsmedizin. Das multifunktionale medizinisches Zentrum wird auf circa 7.000 m2 Ambulanzen, Bettenstationen sowie Verwaltungs- und Trockenforschungseinheiten beherbergen. Die erste Nutzung erfolgt von Teilbereichen der Neurologie. Das Gebäude erhält ein begrüntes Dach und eine Photovoltaikanlage.

HNO Augenklinik – nächster Bauabschnitt in der Projektierung

Die Modernisierung der Augen- sowie der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik der Universitätsmedizin Essen läuft seit 2017 und erfolgt in zwei Bauabschnitten. So wurde der Neubau für die Ambulanz und insgesamt acht hochmoderne Operationssälen 2021 fertiggestellt. In einer weiteren Bauphase schreitet die Modernisierung im Bestand weiter voran, 2022 und 2023 wurden die Arbeiten an den Übergangsflächen vom Neubau zu dem noch aus den 1960er-Jahren stammenden Turmgebäude durchgeführt. Jetzt ist die Betonsanierung und Modernisierung der Turmflächen gestartet, um dort neue Forschungsflächen zu schaffen. Da das Gebäude im laufenden Betrieb umgebaut wird, sind dafür aufwendige Raum-Scharaden zu planen. Zusätzlich werden Container als Interimsflächen aufgebaut.